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AutorenbildToni Mathis

Atmung

... die Wichtigste der sieben Säulen.



Nach dem Aufstehen sollte man sich erst einmal überlegen, was der Körper eigentlich braucht, bevor man schon hektisch aus dem Bett steigt, sich auf dem Weg unter die Dusche eilig den ersten Espresso runterspült und ohne Frühstück zur Busstation rennt.

Was der Körper nach dem Aufwachen als Erstes dringend nötig hat, ist eine richtig große Portion Sauerstoff. Den bekommt er, wenn wir bewusst langsam und tief einatmen, und zwar durch die Nase! So, dass der aufgenommene Sauerstoff in jede einzelne Zeile gelangen kann.

Stattdessen spüren wir gar nicht mehr, wie unruhig wir sind und wie wir deshalb mit offenem Mund schnell und hektisch ein- und ausatmen. Der Sauerstoff kommt auf diese Weise nie und nimmer in unseren Zellen an. Ihre Lebensdauer nimmt deshalb rapide ab. Stirbt eine größere Menge von Zellen, fällt ein Abfallprodukt, eine Art Asche, an, durch das sich der PH-Wert in den sauren Bereich verschiebt. Durch dieses Atmen gerät der Körper aus dem Gleichgewicht, der Sauerstoffmangel führt zu einer Übersäuerung des Organismus. Wir reagieren im wahrsten Sinne des Wortes "sauer"; wir sind schlecht gelaunt, fühlen uns müde und antriebslos, haben Mühe, uns zu konzentrieren.

Es gibt also viele gute Gründe, warum wir als Allererstes wieder lernen müssen richtig zu atmen. Deshalb: Mund zu, Nase auf! Fließt die Atemluft nämlich durch die Enge der Nase, entsteht im Bauchraum ein Sog, der den Blut-und Lymphkreislauf besser arbeiten lässt. Durch die Atembewegung wird auch der Gasastausch in der Lunge angeregt.


Durch die Nase atmen - auch bei Anstrengung!


Am Anfang mag es schwierig erscheinen, sich im Schneckentemp den Berg oder die Himmelsstiege hinauf zu plagen, weil das Atmen schwer fällt. Schließlich möchte man ein flottes Tempo hinlegen, um sich und den anderen zu beweisen, was für ein toller Kerl man ist. Also legt man zügig los, atmet hektisch durch den Mund mit dem Resultat, dass man schon nach kurzer Zeit nach Luft japsend, mit hochrotem Kopf und schmerzenden Muskeln stehen bleiben muss. Der Körper lechzt nach Sauerstoff, den er nicht bekommt, die Säure im Organismus nimmt überhand, die Muskeln werden hart, so lange eben, bis der Körper HALT schreit und buchstäblich nicht mehr geht.

Also, LANGSAM starten, auch bei Anstrengung mit geschlossenem Mund durch die Nase viel Sauerstoff in die Lunge einatmen und - jetzt darf der Mund geöffnet werden! - durch den Mund ganz viel Kohlendioxid wieder ausatmen.

Schnell wirst du dann ganz von alleine!


Kannst du dich noch erinnern, wann Du das letzte Mal ruhig hingesetzt und mit geschlossenem Mund bewusst tief in den Bauch eingeatmet hast, gespürt hast, wie die Luft in die Lunge strömt, wie sich der Brustkorb weitet? Nein? Dann ist es höchste Zeit, es wieder zu erlernen und zu erleben.


Übt es gemeinsam in der Gruppe bei Leibesübungen.


Auf die Beine, fertig, los


Dein Toni



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